Der S-Bahnhof Wartenberg ist Ziel der S-Bahnlinie 75 und damit ein wichtiger Knotenpunkt in Richtung Innenstadt. Durch seine Lage bildet er einen idealen Ausgangspunkt für Ausflüge ins Brandenburger Umland.
Der Platz am westlichen Ausgang des Bahnhofs machte lange den Eindruck eines Provisoriums. Trampelpfade führten in Richtung Wohngebiet, die Grünflächen waren verkrautet. Die starke Versiegelung führte bei Regen zu riesigen Pfützen.
Die Missstände an diesem zentralen Ort im Quartier "Am Berl" wurden mit Fördermitteln aus dem Stadtumbau-Programm beendet. Der Bahnhofsplatz kann seine Funktion als Treffpunkt für die Bewohner wieder adäquat erfüllen. Durch das Projekt wurde die Umgebung des Platzes organisch in das Naherholungs- und Freizeitgebiet "Wustrower-Park" entlang der S-Bahntrasse integriert.
Die Allee an der Ribnitzer Straße wurde mit hoch gewachsenen Platanen verlängert, um eine optische Achse zum Bahnhof zu schaffen. Die Verbindung zum nahe gelegenen Wustrower-Park-Band wird durch Baumreihen mit Traubenkirschen deutlich. So entsteht gleichsam ein grünes Dach, unter dem man an blühenden Rosenbüschen entlangflaniert.
Zum Bahnhof öffnet sich ein gepflasterter Platz. Der Höhenunterschied zu den angrenzenden Parkteilen wurde mit einer Mauer und zwei Treppenanlagen abgefangen. Die Treppen können mit ihren fünf Metern Länge auch als Bühne für Veranstaltungen dienen.
Die Platzfläche enthielt ein Band aus deutlich ertastbarem Material. Sehbehinderten und Blinden wird damit eine bessere Orientierung in Richtung S-Bahnhof ermöglicht. Für Rollstuhlfahrer gibt es zwei Wege mit geringer Steigung.
Besonderes Gewicht kam der Gestaltung des Platzes als "angstfreier Raum" zu. Auf Vorschlag des ehrenamtlichen Beirates wurden die Wege zum S-Bahnhof mit besonders hellen Leuchten ausgestattet.