Informationen
- Bezirk:Spandau
- Gebietsfestlegung:09.05.2017 gemäß § 171b BauGB
- Gebietsgröße:ca. 443 ha
- Einwohner:31.877 Einwohner (Stand 12/2023)
- Bewilligte Programmmittel:17,2 Mio. Euro (Stand 01/2024)
- Bezirk:Spandau
Das Fördergebiet Brunsbütteler Damm/ Heerstraße liegt im Spandauer Ortsteil Staaken südwestlich der Spandauer Altstadt und erstreckt sich bis an die Landesgrenze zu Brandenburg. Die Wilhelmstadt und der Ortsteil Neu-Staaken bilden die östliche und westliche Grenze. Die beiden überörtlichen Hauptverkehrsstraßen Brunsbütteler Damm und Heerstraße durchqueren das Fördergebiet jeweils in Ost-West-Richtung.
Bild: Bianka Gericke
Das Fördergebiet wird als wichtiger Wohnstandort am westlichen Berliner Stadtrand durch die beiden Großsiedlungen „Heerstraße Nord“ und „Louise-Schröder-Siedlung“ geprägt. Die Großsiedlung Heerstraße Nord – eine der größten Nachkriegssiedlungen des Bezirks - umfasst die am Blasewitzer Ring gelegene „Obstalleesiedlung“ und die „Rudolf-Wissell-Siedlung“ westlich des Magistratsweges. Im Norden des Fördergebietes befindet sich die „Louise-Schröder-Siedlung“, ebenfalls erbaut in den 1960er und 1970er Jahren. In direkter Nachbarschaft der Großsiedlungen gibt es zahlreiche eingestreute Einfamilienhausgebiete, Wochenendhausgebiete und Kleingärten.
Weitläufige Grünflächen, darunter der Hahneberg im Süden, bieten Raum für Bewegung und Aufenthalt in der Natur. Anlass für eine Förderung durch das Programm Nachhaltige Erneuerung ist ein deutlicher Einwohnerzuwachs von überwiegend finanziell schwachen Haushalten, der große Herausforderungen für die Versorgung des Gebietes mit sozialer Infrastruktur mit sich bringt. Diese ist teilweise jetzt schon unzureichend. Zudem gibt es deutliche Sanierungsrückstände am Gebäudebestand. Auch der öffentliche Raum ist vor allem im Ortsteilzentrum Obstallee von vielen Mängeln geprägt.
Bild: Stadtkontor GmbH
Übergeordnetes Ziel ist es, im Gebiet eine hohe Wohn- und Lebensqualität , die gleichsam alle Generationen und Schichten der Bevölkerung sowie die unterschiedlichen Kulturen einbindet. Das Fördergebiet soll als Wohnstandort mit grüner Prägung und einer sozialen Ausgewogenheit entwickelt werden. Wegweisend hierfür sind Investitionen in vielfältige soziale und kulturelle Einrichtungen, die auf kurzen und attraktiven Wegen erreichbar sind. Mit der Umgestaltung der Freiflächen sollen ausgedehnte und zum „Grünen Ring“ vernetzte Grün- und Erholungsräume mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen - mit Bewegungs- und Freizeitangeboten für alle Generationen. Angestrebt wird zudem ein Imagegewinn für den Wohnstandort. Die Maßnahmen sollen einen hohen ‚Mehrwert‘ für die Bewohnerschaft und eine Impulswirkung für private Investitionen im Gebiet, wie auch im Umfeld, bewirken.
Bild: Bezirksamt Spandau
Bereits bei der Erarbeitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) 2016 konnten sich die Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche Stadtteil-Akteurinnen und -Akteure in die Diskussion einbringen. Auch die Wohnungsunternehmen wurden hierbei einbezogen. Die daraus entstandenen Netzwerke werden auch bei der weiteren Quartiersentwicklung genutzt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden die Anwohnerinnen und Anwohner u.a. über das Internet und Rundschreiben zum aktuellen Stand der Maßnahmen informiert. Zudem wird bei nahezu jedem Projekt eine zielgruppenorientierte Beteiligung angeboten. Durch die Überlagerung mit dem Quartiersmanagement (Förderkulisse Sozialer Zusammenhalt) ergeben sich Synergieeffekte, insbesondere in der sozialintegrativen Stadtteilarbeit.
Bild: sander.hofrichter planungsgesellschaft mbH, Berlin
Am 9. Mai 2017 wurde durch den Berliner Senat die Aufnahme des Gebiets in die Förderung beschlossen. Nach Startermaßnahmen wie der Umgestaltung des Spielplatzes Cosmarweg oder der Vorplanung für den Jonny-K.-Aktivpark folgte bis 2020 die Erarbeitung des Energetischen Quartierskonzeptes für den Bereich der Siedlung Obstallee. An der Heerstraße entwickelt sich die Naturschutzstation Hahneberg zu einem wichtigen Angelpunkt der Umweltbildung. Für die Bewohnerschaft hat auch das geplante Begegnungszentrum Zuversicht große Bedeutung, das 2026 fertiggestellt werden soll.
Die Online-Plattform "Orte und Worte" ist ein ständig erweitertes gemeinsames Projekt des Quartiersmanagements Heerstraße Nord und des Gebietsbeauftragten für das Fördergebiet der Nachhaltigen Erneuerung. Gut 50 Orte und Projekte, davon rund 40 mit Bild, Text, Audio oder Video, werden seit Mai 2021 vorgestellt unter
Stand: Oktober 2024