Der Masterplan von 2022 sieht für die Schöneberger Linse vor allem Wohn- und Gewerbenutzungen vor. Inzwischen steht fest, dass im Bereich der Schöneberger Linse und in den umliegenden Quartieren ein Mangel an sozialen und kulturellen Angeboten besteht. Derzeit wird versucht, die Defizite durch die Entwicklung eines mehrfachgenutzten Standortes für soziale und kulturelle Infrastruktur auf dem sogenannten Baufeld 9 zwischen dem Sachsendamm und der Ella-Barowsky-Straße zu beheben. Im Zuge der Bearbeitung der technischen Machbarkeitsstudie zum Baufeld 9 seit Anfang 2023 wurde deutlich, dass eine nachhaltige und qualitätsvolle Quartiersentwicklung nur in Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung der Schöneberger Linse und der Erweiterung des Betrachtungsraumes möglich ist.
Ziel der Studie war daher ein aktualisierter Masterplan (2.0) als Leitbild der Entwicklung der Schöneberger Linse, inklusive einer Erweiterung des ursprünglichen Betrachtungsraumes nach Süden und Südwesten. Hierbei soll besonders die städtebauliche Zäsur durch den Sachsendamm/Dominicusstraße überwunden und der Bahnhof Schöneberg integriert werden. Wichtige Grünwegeverbindungen nach Süden zum Priesterweg und südwestlich zur Rubensstraße werden über die Autobahn hinweg gedacht, um eine Stärkung der Fuß- und Radwegeverbindungen nach Friedenau (Ost) und eine bessere Vernetzung der Gebiete zu erreichen.
Neben der Erweiterung des Untersuchungsbereiches wurden weitere Gesichtspunkte, die in unmittelbaren Zusammenhang zur Schöneberger Linse stehen, betrachtet: der Umbau der Autobahnabfahrt und Flächengewinn für weitere Grünflächen oder andere Nutzungen, die Einbeziehung aktualisierter Planungen zur Reaktivierung des Schulstandortes der ehemaligen Teske-Schule, die Neuplanungen des Sportforums und die Neustrukturierung der Gebiete westlich (sog. Kärntner Dreieck) und östlich (Werdauer Weg) der S-Bahntrasse S1.