An der Ella-Barowsky-Straße plant der Bezirk den „Bildungscampus Schöneberger Linse“ mit der ehemaligen Teske-Schule im Zentrum. Direkt gegenüber verfügt er mit dem sogenannten „Baufeld 9“ über ein weiteres Grundstück, das sich für soziale und kulturelle Angebote eignet. Die Fläche grenzt an die Friedrich-Gerlach-Brücke, mit der der Sachsendamm das Endstück der Autobahn A 103 überspannt. Zurzeit befinden sich dort Spiel- und Sportflächen, die bei einer Neubebauung integriert werden sollen. Eine Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bezirks untersuchte die technischen und rechtlichen Anforderungen an die Bebauung und prüfte die Eignung des Standortes für die gewünschten Nutzungen.
Die in der Studie benannte Vorzugsvariante skizziert einen Gebäudekomplex, der sich auf mehrere Ebenen verteilt und einen öffentlichen, grünen Platz sowie Spiel- und Sportangebote unterbringt.
Den größten Raum des Gebäudekomplexes nimmt eine Inklusionssporthalle ein. Im Falle der Realisierung wäre sie die erste ihrer Art in Berlin und ein Modellprojekt für die Stadt. Neben der Sporthalle könnte ein ebenfalls barrierefreier, tiefer gelegener Bolzplatz angeordnet sein, der den Freiraum bis unter die Brücke erweitert. Er ist auch als Überschwemmungsfläche bei Starkregenereignissen gedacht. Im Gebäude sind weiterhin Räume der Volkshochschule und der Stadtbibliothek sowie Ausstellungsflächen vorgesehen. Durch den Vorschlag gestaffelter Geschosse können die Dachflächen zur Gewinnung erneuerbarer Energien aber auch als Dachgärten mit Aufenthaltsqualität genutzt werden. Die komplizierte Topographie des Geländes wird dadurch optimal genutzt.
Die Machbarkeitsstudie beinhaltet auch Vorschläge für eine Sackgassenlösung der Ella-Barowsky-Straße in Höhe des Bildungscampus Schöneberger Linse sowie die teilweise Begrünung des Straßenraums. Berücksichtigt wurden dabei Ideen der Schwammstadt. Die entstehenden Aufenthaltsflächen würden der Quartiersachse eine neue Qualität verleihen. Die Vorschläge müssen mit der Verkehrsplanung für die Ella-Barowsky-Straße abgestimmt und in ein städtebauliches Gesamtkonzept übertragen werden. Die Schaffung sicherer Schulwege vom Sachsendamm und von der Gotenstraße ist dabei ein besonderer Schwerpunkt.
Im weiteren Verfahren sind zusätzliche Untersuchungen nötig. Die grundsätzliche Umsetzbarkeit der gewünschten Nutzungen und Funktionen auf dem Baufeld 9 wurde mit der Machbarkeitsstudie nachgewiesen.