Der Rosengarten ist ein prägender und besonderer Ort im Gartendenkmal Franckepark und ein beliebter Treffpunkt. Über die Jahrzehnte hat er jedoch seinen ursprünglichen Reiz verloren. Nicht zuletzt fehlt eine barrierefreie Anbindung an die weiterführenden Parkwege.
Mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung wird der Rosengarten ab 2024 als repräsentativer Eingang und Schmuckgarten nach dem Vorbild von 1920 wiederhergestellt. Dabei werden Elemente aus den späteren Epochen gemäß den Empfehlungen des Parkpflegewerks einbezogen. Der Ort kann so dauerhaft als Klimaoase für die Nachbarschaft gesichert werden. Insbesondere die Wiederinbetriebnahme des Brunnens trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei.
Der Brunnen im Zentrum der Anlage wurde spätestens Anfang der 1980er-Jahre stillgelegt, nachdem eine zwischenzeitlich ergänzte Bronzefigur (Ziegenböckchen) und auch mehrere Ersatzvarianten eingeschmolzen bzw. gestohlen wurden.
Auf Grund der fehlenden Gussformen zum Ziegenbock und der nicht optimalen Proportionen der heutigen Eulenfigur soll der Brunnen mit einem Springstrahl ohne Figur in Anlehnung an den Zustand um 1928/1930 wiederhergestellt werden. Dabei bleibt das später hinzugekommene erhöhte Brunnenbecken erhalten. Das überschüssige Brunnenwasser wird zur Bewässerung der Pflanzungen genutzt.
Der Senkgarten erhält die vereinfachten Aufteilung in vier Beete entsprechend der Planung aus den 1920er-Jahren zurück. Die Beete werden mit Stauden, Bodendeckern und Rosen neu bepflanzt. Alle Pflanzungen des Gartens und der angrenzenden Bereiche werden an die heutigen schattigeren Verhältnisse angepasst.
Der ehemalige Kaffeegarten nördlich des Rosengartens soll als multifunktionale, geometrische Fläche mit Zierobstbäumen im Übergang zur nördlichen Parkwiese gestaltet werden. Denkbar ist eine Nutzung als Boulefläche oder Picknickplatz, vorgesehen sind auch Schachtische.
Zu den weiteren Maßnahmen gehören die Sanierung der Wege und Treppen; eine zu steile Rampe wird entfernt. Dafür werden zwei neue barrierefreie Wege in den Rosengarten führen. Stellenweise werden Materialien entsprechend dem historischem Bild ausgetauscht. Bänke und Banknischen werden erneuert. Das Metallgeländer am Aussichtspunkt wird saniert.
An der nördlichen Treppe wird eine Tafel des Landesdenkmalamtes über die Geschichte des Rosengartens informieren.
Am 7. September 2024 wird der erste Spatenstich für die Baumaßnahme gefeiert.