2016 eröffnete die Johannes-Schule Berlin ihren neuen Standort auf der Schöneberger Insel. Heute lernen hier rund 365 Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 12. Klasse. Zum Campus der Waldorfschule in freier Trägerschaft gehören neben dem Hauptgebäude auch eine Kita und ein Bildungszentrum. Mit Stadtumbaumitteln wurde eine Sporthalle inklusive einer Außenlaufbahn errichtet. Sie soll von allen Einrichtungen des Campus und ab 16 Uhr auch von Vereinen genutzt werden, für die im Quartier zurzeit nicht genügend Sportgebäude zur Verfügung stehen.
Die Einfeldsporthalle wurde wie alle Gebäude des Campus in umweltschonender Holzbauweise errichtet und erhielt eine extensive Dachbegrünung. Mit ihrer, für ein solches Gebäude ungewöhnlichen, unbehandelten Lärchenholzfassade reiht sie sich harmonisch in den Gesamtkomplex ein. Der leicht geknickte Vorbau und die höhengestaffelte Form fügen sich harmonisch in den Campus ein; der Naturbaustoff Holz und polygonale Fassaden kennzeichnen auch die anderen Gebäude des Bildungsstandortes.
Die Sporthalle bildet den Auftakt des Gebäudeensembles am Zugang Monumentenstraße und begrenzt den zentralen Campusplatz nach Norden. So schirmt sie die benachbarten Wohngebäude von den Pausengeräuschen ab.
Der Baukörper staffelt sich in einen eingeschossigen Vorbau mit Foyer sowie Sanitär-, Technik- und Lagerräumen und die rund sechs Meter hohe Halle. Durch eine Verglasung kann vom Foyer aus das Geschehen in der Halle beobachtet werden. Die Sporthalle wird durch Lichtkuppeln im Flachdach überwiegend natürlich beleuchtet.
Die langsam verwitternde Oberfläche der Fassade steht in spannungsvollem Kontrast zu den Verglasungen des Eingangsbereiches mit seinen großzügigen Ausblicken. Im Inneren wird die Materialsprache durch warme Holzoberflächen weitergeführt: Dazu zählen der Eichensportparkettboden, die Lärchenholzschalung für die Prallwände sowie weiß lasierte Fichtenholzpaneele darüber. Die hölzernen Wandoberflächen werden in anderen Bereichen weitestgehend sichtbar belassen.
Die Architekten waren auch für den preisgekrönten Neubau einer Jugendfreizeiteinrichtung im Gebiet Frankfurter Allee Nord verantwortlich: das ebenfalls mit Stadtumbaumitteln finanzierte Holzhaus in der Gotlindestraße.
Die Sporthalle wurde am 28. August 2021 feierlich eingeweiht.