Am Rudolfplatz im Stadtumbaugebiet Ostkreuz Friedrichshain hat sich nach der Wende ein vielfältiger Bildungs- und Freizeitstandort entwickelt. Dazu gehören die Lasker-Oberschule, das Nachbarschaftszentrum "Rudi", die Kita am Rudolfplatz und die Kinderfreizeiteinrichtung "Die Nische".
Im Kiez wurde jedoch zusätzlich ein Familienzentrum als Treffpunkt und Kommunikationsort mit Bildungs-, Beratungs- und Bewegungsangeboten benötigt. Deshalb entstand mit Stadtumbaumitteln sowie Eigenmitteln des Bezirks ein Neubau am hinteren Flügel der Kita am Rudolfplatz auf einem Teilstück der Freifläche der Kinder-Freizeiteinrichtung "Die Nische". Betreiber des Familienzentrums "FUN" ist das Diakonische Werk Berlin-Stadtmitte.
Der Haupteingang an der Modersohnstraße verläuft bis zu drei Meter über dem Geländeniveau. Deshalb wurde das Gebäude auf Stützen unmittelbar an der östlichen Giebelwand der Kita platziert. Mit dem Eingangsbereich und der Freifläche des Familienzentrums hat das wenig belebte Areal an der Modersohnbrücke an Bedeutung gewonnen.
Der Neubau ist komplett barrierefrei. Die Aufenthaltsräume des Familienzentrums sind für die verschiedenen Zielgruppen flexibel nutzbar. Herzstück ist ein Bewegungsraum mit elastischem Boden, der für Angebote wie Rückbildungsgymnastik, Yoga, Musik und Tanz sowie für Spiel- und Krabbelgruppen geeignet ist.
Ein zweiter Raum ist für Eltern-Baby-Kurse sowie für die offenen Spieletreffs vorgesehen. Für weitere offene Angebote, wie Familiencafé, Familienfrühstück sowie Themenabende, Elternkurse und Beratungen kann hier ein Teilbereich abgetrennt werden. Hinzu kommen Büro, Küche und Sanitärraum sowie ein Kinderwagen-Abstellraum.
Die Kita hat von ihrem Gelände aus einen eigenen Zugang zum Neubau. Die Räume stehen ihr regelmäßig zur Verfügung, z. B. für das Kitaturnen und den kitaeigenen Familientreff. Auch mit dem Kinderfreizeit-Zentrum "Nische" gibt es eine enge Zusammenarbeit. Die kleine Freifläche des FUN ist tagsüber für alle geöffnet.
Nach Schätzungen des Trägers werden etwa 1.000 Familien jährlich das FUN nutzen. Schon sechs Wochen nach der Eröffnung am 17. März 2016 waren viele Kurse des umfangreichen Programms ausgebucht. Das wöchentliche Familiencafé stößt mit rund 30 Gästen bereits an seine Kapazitätsgrenzen.