Die Pusteblume-Grundschule in Hellersdorf Nord wurde mit Mitteln aus dem Stadtumbau-Programm barrierefrei saniert und im Zusammenhang mit dem 2015 errichteten Ergänzungsbau (MEB) vierzügig ausgebaut. Seit dem Schuljahr 2018/19 findet im Hauptgebäude wieder Unterricht für die mehr als 600 Schülerinnen und Schüler statt. Bis zum Herbst 2019 wurden die Außenanlagen neu gestaltet. Zuvor war der Unterricht in den nahegelegenen Ergänzungsbau ausgelagert, dessen Freiflächen 2018 gestaltet wurden.
Durch intensive Vernetzung mit anderen Akteuren im Bildungs-, Kultur- und Sozialbereich, insbesondere dem Quartiersmanagement (QM), wird die Schule zur Quartiersschule weiterentwickelt. Dadurch sollen die Bildungschancen der Kinder im Gebiet verbessert werden. Besonders wichtig ist die gemeinsame Nutzung von Ressourcen. So kann die Schule Räume für Quartiersaktivitäten zur Verfügung stellen, von denen auch die Kinder und ihre Familien profitieren. Eine Voraussetzung dafür war die Sanierung und Erweiterung der Schulgebäude.
Die Gebäudehülle des dreiteiligen Typenbaus von 1985 war stark sanierungsbedürftig. Mängel bestanden vor allem beim Wärmeschutz, der Barrierefreiheit, sowie an den haustechnischen Anlagen. Auch der Brandschutz entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Das Gebäude besteht aus einem vier- und einem fünfgeschossigen Bauteil sowie einem Verbindungsbau mit dem Haupteingang. Am höchsten Gebäudeteil wurde ein Außenaufzug angefügt. Um alle Gebäudeteile damit barrierefrei zu erschließen, wurde der Verbindungsbau auf drei Stockwerke erhöht. Zur barrierefreien Umgestaltung des Gebäudes gehörten der Einbau von behindertengerechten Sanitärräumen auf allen Etagen sowie die Ergänzung von behindertengerechten Rampen an den Eingängen zum Hochparterre.
Die energetische Sanierung umfasste unter anderem die Heiztechnik und das Dach. Die Außenwände erhielten ein Wärmedämm-Verbundsystem, die Fenster wurden ausgetauscht und an drei Seiten mit außenliegendem Sonnenschutz versehen. Zusätzlich wurde der Sockel abgedichtet.
Alle technischen Anlagen wurden komplett erneuert und den aktuellen gesetzlichen Vorgeben angepasst. Die Klassenräume erhielten neue Akustikdecken, die die Lärmbelastung um bis zu 80 Prozent senken.