Die Martin-Buber-Oberschule (MBO) und die Grundschule im Beerwinkel bilden einen Bildungscampus mit mehr als 1.500 Schülerinnen und Schülern. Gebäude und Freiflächen der beiden Schulen entstanden in den 1960er-Jahren und zeigten funktionale und gestalterische Mängel. Im Rahmen des Stadtumbaus wurden die Außenanlagen der beiden Schulen komplett neu gestaltet. Ergänzt wurde die Finanzierung mit Mitteln des Programms Soziale Stadt.
Die Gestaltung wurde von Beginn an intensiv mit der Schule abgestimmt. Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Auswahl des Landschaftsarchitekturbüros, machten Exkursionen zu Best-Practice-Beispielen, führten Planungswerkstätten durch und arbeiteten an verschiedenen Orten auch selbst an der Umsetzung mit.
Ein neuer Vorplatz erhöht die Ausstrahlung der Schule ins Quartier. Das weithin sichtbare Kunstwerk "Dialog" entwickelten die Künstler Garbiele Rosskamp und Serge Petit zusammen mit den Jugendlichen als Auseinandersetzung mit Martin Buber. Auf dem Schulgelände sind weitere Kunstwerke zu sehen, die mit Schülergruppen entstanden, so an der baumbestandenen Promenade, die den zentralen Erschließungsweg mit den Haupteingängen beider Schule bildet.
Zu den Grundlagen der Aufwertung gehörte die naturnahe Gestaltung der einzelnen Bereiche und - wo es möglich war - die Verwendung recycelter Materialien. Im Ergebnis wirkt die gesamte Anlage organisch gewachsen.
Im Grundschulbereich dominieren Holz und Naturstein. Die Unebenheiten sollen die motorischen Fähigkeiten der Schüler stärken. Der Vorgarten der Grundschule wurde mit verschiedenen Spielangeboten ausgestattet. Für die Hortkinder entstand ein kleines Sitztheater. Ein multifunktionales Ballspielfeld kam auf einer Erweiterungsfläche hinzu.
Für die Oberschüler entstanden zentrale Treffpunkte und kleine Nischen zum Zurückziehen. Dabei achtete man auch auf die unterschiedlichen Interessen von Mädchen und Jungen. Der ehemalige Schulgarten wandelte sich zu einer großen, mit Sträuchern eingefassten und mit Obstbäumen bestandenen Rasenfläche mit einfachen Sitzgelegenheiten aus recycelten Materialien. In einem Innenhof entstand ein Skulpturengarten für Objekte aus dem Kunstunterricht. Neu ist auch ein Baumhain mit Hochbeeten und Sitzplateaus. Ein zweites Kunststoffspielfeld mit Tribüne kam ebenfalls hinzu. 2013 wurden die restlichen Kunststoff-Sportflächen erneuert. Am 24. Oktober feierten die Schulen den erfolgreichen Bauabschluss.