Ende 2021 wurde mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung ein Wege- und Freiflächenkonzept für Charlottenburg-Nord erarbeitet. Für die Paul-Hertz-Siedlung folgt 2024 in enger Zusammenarbeit mit der Gewobag und der Stiftung Naturschutz ein Vertiefungskonzept zur Gestaltung von naturnahen Nachbarschafts- und Spielorten. Die Nachbarschaft einschließlich der Helmuth-James-von-Moltke-Grundschule wird intensiv daran mitwirken.
In den letzten Jahren begann das landeseigenen Wohnungsunternehmen Gewobag in Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutz bereits mit der Gestaltung von klimaangepassten Bepflanzungen sowie naturnahen Wiesen, um die biologische Vielfalt in der grünen Siedlung der späten 1950er und frühen 1960er Jahre zu erhöhen. Diesen naturnahen Ansatz nimmt das Folgeprojekt auf. Das Konzept soll zeigen, wie die Freiflächen zwischen den Gebäuden zu einer attraktiven und ökologisch wertvollen Spiellandschaft zusammenwachsen können, die gleichzeitig Raum für Treffen und Aktivitäten der Nachbarschaft bietet.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung von Spielplätzen durch Naturmaterial, ergänzende Bepflanzungen und kleinere, neue Bewegungsangebote. Angedacht sind außerdem fließende Übergänge zu naturnahen Flächen, die Möglichkeiten für Naturerfahrungen bieten. So sollen durch relativ geringe Eingriffe neuartige und abwechslungsreiche Freiräume geschaffen werden.
Ein zweiter Schwerpunkt sind attraktive und vielfältige Begegnungsorte im Freien. Im Rahmen der Beteiligung werden Aufenthaltsbereiche unterschiedlichen Charakters identifiziert und Veränderungsmöglichkeiten geprüft. Auch die Weiterentwicklung eines kürzlich durch eine Anwohnerinitiative geschaffenen und durch die Gewobag finanzierten Nachbarschaftsgarten ist denkbar.
Das Konzept soll mit dem Grünflächenmanagement der Gewobag Wege aufzeigen, wie in der Paul-Hertz-Siedlung schrittweise mit geringen Investitionen und unter Nutzung nachhaltiger Materialien ein Netz aus Spiel-, Nachbarschafts- und Naturerlebnisorten entstehen kann. In Zusammenhang mit dem klimagerechten Umbau der Freiflächen sollen so die Lebensqualität und Gesundheit gefördert und gleichzeitig die Artenvielfalt erhöht werden. Dazu sollen zwei Vertiefungsbereiche ausgewählt werden, an denen die Umgestaltung beispielhaft geplant und möglichst auch umgesetzt wird. Ergebnis wird neben ein bis zwei umgestalteten Flächen auch ein Praxisleitfaden für mögliche Maßnahmen in den Folgejahren sein.