Das Gemeinwesenzentrum Heerstraße Nord (GWZ) ist ein von mehreren Partnern getragener sozialer Treffpunkt im Stadtteil mit vielfältigen Angeboten und ein zentraler Akteur für Vernetzung und Stadtteilkoordination. Für seine Weiterentwicklung ließ die ev. Kirchengemeinde zu Staaken mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau eine Machbarkeitsstudie erstellen.
Das GWZ wurde 1978 eröffnet. Ziel war, das Entstehen sozialer und kultureller Netzwerke in dem neuen Siedlungsgebiet an der Heerstraße durch fachübergreifende Zusammenarbeit zu begleiten und zu fördern.
Das Zentrum besteht aus einem Hauptgebäude mit 1.700 Quadratmetern Nutzfläche sowie einem Nebengebäude mit Ärztehaus und Kita. Im Hauptgebäude sind ein Stadtteilzentrum, das Familienzentrum, ein Pflege-Unternehmen, die ev. Kapelle und eine Kirchenboutique sowie die Familienhilfe „Contract“ angesiedelt. Im Kellergeschoss sind Selbsthilfe- und Betreuungsgruppen des Förderervereins ansässig. Im zweiten Obergeschoss befindet sich ein Wohnbereich mit drei Wohnungen.
Das Ärztehaus sowie die Innenräume der Kita sind in gutem Zustand, für die Kita steht jedoch die energetische Sanierung noch aus. Das 40 Jahre alte Hauptgebäude entspricht wegen der schlechten Energiebilanz und der mangelnden Barrierefreiheit nicht den heutigen Anforderungen.
Für das Gebiet Heerstraße-Nord hat die konzeptionelle und baulich-räumliche Weiterentwicklung des Gemeinwesenzentrums zentrale Bedeutung. Mit der Machbarkeitsstudie sollte untersucht werden, wie die Arbeit des GWZ durch Sanierung, energetische Ertüchtigung und mögliche Erweiterungen des Gebäudes zukunftsfähig gestaltet werden kann. Angedacht ist nicht zuletzt, die Kita um 15 Plätze zu erweitern.
Die soziale Situation in der Großsiedlung Heerstraße Nord ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, damit wachsen auch die Anforderungen an die Träger und an das Gebäude. Die Integration von sozial schwachen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft bedeutet enorme Herausforderungen. So ist beispielsweise ein erhöhter Raumbedarf für die Arbeit mit neuen Zielgruppen entstanden.
Die Machbarkeitsstudie untersuchte, welche Varianten der Umgestaltung und Erweiterung am besten geeignet sind, das Haus bestmöglich an die neuen Aufgaben anzupassen. Nach einer Bestandsaufnahme wurden verschiedene Umbau- und Erweiterungsvarianten unter Einbeziehung der
sogenannten „Gemeindewiese“ untersucht und diese mit den beteiligten Nutzern diskutiert.