Im Osten des Gebiets Greifswalder Straße entsteht der Mehrgenerationenplatz "Drei Grazien"

Pandemiegerechte Beteiligung: Das Eintragen in die Kontaktliste ist Pflicht

Angebote für Begegnung und Freizeitsport in grüner Umgebung sind Kernelemente der Planung

Die "Drei Grazien" in Bronze gegenüber der Kita Bewegungsreich markieren den östlichen Auftakt der Mittelpromenade durch den Mühlenkiez. Steinerne Picknicktische und der Bolzplatz in ihrem Rücken sind verwaist, Betonplatten heben sich. Das soll sich bald ändern: Mit Mitteln aus dem Programm "Nachhaltige Erneuerung" (ehemals Stadtumbau) soll hier voraussichtlich im nächsten Jahr ein neuer Mehrgenerationenplatz entstehen. Am 19. und 20. Juni trafen sich dazu für jeweils zwei Stunden vor Ort Anwohnerinnen und Anwohner jeden Alters mit dem Landschaftsarchitekten Thomas Reif vom Büro Reif + Eberhard und Vertreterinnen der Bereiche Stadtentwicklung sowie Grünflächen des Bezirksamts Pankow. Die Moderation übernahm Sebastian Holtkamp von der Gebietsbeauftragten für den Stadtumbau, Planergemeinschaft eG.

Gemeinsame Planung mit Abstand im Mühlenkiez funktioniert gut

Flatterband war am Knie einer der drei Grazien befestigt und markierte den Bereich, bei dessen Betreten man sich in eine Kontaktliste eintragen musste. Doch trotz der besonderen Umstände und des nötigen Abstands war die Beteiligung lebhaft. Insgesamt rund 80 Menschen ließen sich die beiden Varianten der Vorentwürfe erklären, machten zusätzliche Vorschläge und gaben Hinweise. Die Grundidee unterstützten alle: An den "Drei Grazien" soll wieder ein Mehrgenerationenplatz entstehen, ein Treffpunkt, wo sich Alt und Jung sowie Menschen aus verschiedenen Herkunfts­kulturen gern begegnen. An den Wohnhäusern soll es dabei ruhiger, näher an der Promenade kann es lebhafter zugehen.

Interessierte informierten sich über die ersten Entwürfe und brachten weitere Ideen ein

Die wesentlichen Bereiche sind eine große Rasenfläche, ein Treffpunkt zum Sitzen, Chillen und Bewegen auf verschiedenen Ebenen, vielleicht mit einem Kraftsport-Kombigerät unter dem Stichwort Calisthenics, ein kleinerer Sportbereich mit Tischtennisplatten sowie der Bolzplatz, der komplett erneuert werden muss. Große Teile der Fläche werden auf jeden Fall entsiegelt, die Betonplatten sollen, wo es möglich ist, wieder verwendet werden.

Der Weg an der Grundstücksgrenze zur Wohnbebauung soll schmaler werden, so entsteht über diese unsichtbaren rechtlichen Grenzen hinweg eine "grüne Perle" von den Wohnhäusern bis hinüber zur Kita, die von der Mittelpromenade gekreuzt wird. Kranke oder die Entwicklung anderer behindernde Bäume werden entnommen; das Kunstwerk könnte vielleicht ein Stück versetzt werden, bleibt aber gut sichtbar und prägend für die Grünfläche.

Die erste Skizze für den geplanten Treffpunkt zum Chillen und Trainieren

Von den Anwohnerinnen und Anwohnern kamen viele Vorschläge, die nun in die Überlegungen zur endgültigen Planung einfließen: Gewünscht wurden unter anderem kleine Hindernis-Elemente für Skater*innen, eine Kletterwand, Tische mit Bänken zum Picknicken, ein Trinkbrunnen und ein Insektenhotel. Für die beiden letzten Ideen wurde eine Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben bzw. mit der nahen Grundschule angeregt. 

In diesem Jahr soll die Planung abgeschlossen und im nächsten Jahr umgesetzt werden. 

Download Auswertung der Beteiligung (PDF)

Das Bezirksamt hat zusammen mit der Gebietsbeauftragten für den Stadtumbau, Planergemeinschaft eG, einen Infobrief zu den aktuellen Projekten und Planungen im Fördergebiet Greifswalder Straße verteilen lassen. Er steht hier zum Download bereit:

3. Infobrief Greifswalder Straße (PDF; 1,9 MB)

Projekt

Stand: Juni 2020